Digitale Visionboards
Die Zukunft wird großartig! Mit einem Visionboard siehst du schon heute, dein ideales Leben von morgen. Erfahre, wie du ein Visionboard anlegst.
Manchmal ist das neue Jahr der Zeitpunkt, an dem wir uns neue Ziele setzen. Ein anderes Mal will die Künstlersozialkasse oder das Finanzamt wissen, was wir künftig verdienen wollen. Und wieder ein anderes Mal wollen wir einfach so, ganz für uns wissen, wo es künftig hingehen soll. Hier findest du ein paar Ideen dazu, wie du dir gute Ziele für deine Solo-Selbstständigkeit und für dein Leben setzen kannst.
Bevor du deinen Erfolg messen kannst, musst du erstmal wissen, was du da überhaupt
messen möchtest. Nimm dir deshalb kurz ein paar Minuten Zeit, um
zu überlegen, was du unter Karriere und Erfolg verstehst.
Erfolg zu haben, heißt also, dass du erreichst, was du dir gewünscht hast. Erfolg
ist demnach eine Frage der Ziele – und damit für jeden von uns etwas anderes.
Bedeutet Karriere zu machen für dich, die Hierarchien nach oben zu klettern? Personalverantwortung
zu haben? Oder in den renommiertesten Galerien auszustellen
und riesige Hallen mit zahlendem Publikum zu füllen? Wann ist deine Karriere erfolgreich?
“Be clear that your ladder is leaning against the right building.”
— Brené Brown —
Du hast das Gefühl, dass du nicht so recht, weißt, was du machen willst? Die Geschäfte laufen gut, und du nimmst wahllos alle Aufträge an und versinkst in Arbeit? Im Folgenden findest du Anregungen, wie du dein Business planen und dir smarte Ziele setzen kannst.
Doch bevor es an die harten Fakten geht, darfst du dich einmal ganz
bewusst selbst fragen:
Unsere Werte und Vorlieben sind die besten Indikatoren, um unsere Ziele zu überprüfen.
Immer, wenn du dir ein Ziel steckst, solltest du dir eines überlegen: Bist du bereit, die dafür nötigen Teilschritte zu gehen?
Willst du dir beispielsweise beweisen, dass du die Ausdauer und den Biss
hast, einen Marathon zu laufen? Damit hast du dir ein ambitioniertes Ziel
gesetzt. Jetzt musst du dich nur noch eines fragen: Läufst du überhaupt gerne?
Denn wenn wir nur über uns sagen wollen, dass wir Marathon-Finisher sind, übersehen wir womöglich, was wir dafür tun müssen. Schließlich quält sich ein Jogging-Muffel nicht nur die 42,19 Kilometer während des Wettkampfes, sondern bereits die 40 bis 70 Kilometer, die während des Trainings pro Woche nötig sind. Bist du wirklich bereit dazu, einen großen Teil deiner Freizeit in den Laufschuhen zu stecken? Bevor du die Laufschuhe schnürst, solltest du dir also überlegen, ob dieser Weg für dich der richtige ist.
Ziele sollen uns inspirieren und zu Höchstleistungen anspornen. Gute Ziele sollen
keine Luftschlösser sein, sondern der Leuchtturm, an dem wir uns orientieren. Sie helfen uns, herauszufinden, worauf wir unterwegs achten sollten, wen wir auf der Reise an unserer Seite haben möchten und was in unser Reisegepäck gehört. Überleg dir, wo du gerne ankommen möchten – noch bevor du startest.
Hast du dich schon mal ins Auto gesetzt und bist einfach losgefahren, ohne zu
wissen, wohin du wolltest? Während wir im Straßenverkehr meist ein klares Ziel vor Augen haben, ist das im Leben nicht immer der Fall. Bevor du voller Elan deinen Job kündigst und mit Vollgas in die Selbstständigkeit startest, darfst du für einen Moment an den Rand fahren und die Handbremse anziehen – um dir zu überlegen, wo die Reise hingehen soll.
Der Unternehmensberater Peter Drucker empfiehlt uns, möglichst konkrete Ziele
zu setzen: Unsere Ziele sollen smart sein. Damit meint er nicht, dass sie einen Internetzugang brauchen – denn smart ist eine Abkürzung:
Beispiel | Die smarte Diät
Ein unkonkretes Ziel ist zum Beispiel der Wunsch, ein bisschen abzunehmen. Ein
smartes Ziel dagegen sieht so aus: Ich möchte innerhalb der nächsten drei Monate (terminiert) drei Kilo (realistisch) abnehmen, indem ich mit meinem Mann (akzeptiert) mindestens dreimal pro Woche (messbar) einen leichten Salat (spezifisch) zum Abendessen zaubere.
Doch bevor es allzu philosophisch wird, halten wir uns an objektive Fakten: Am
leichtesten fällt es uns meist, Erfolg an Zahlen zu messen. Dafür kannst du die folgenden Daten erheben und auswerten. Und damit sind wir mitten im Controlling:
Die letzten beiden Punkte sind vor allem bei Solo-Selbstständigen ganz entscheidend für das Controlling. Denn manchmal arbeiten wir zeitmäßig am meisten für Unternehmen A, bekommen das meiste Honorar aber von Unternehmen B. So lässt sich meist recht schnell erkennen, ob sich ein Auftrag finanziell lohnt.
Die Überwachung und Auswertung deiner objektiven Unternehmensziele
erfordert also sowohl, dass du dir solche Ziele gesetzt hast, als auch, dass du deren Entwicklung erfassen. Idealerweise setzt du dir Jahres- und Quartalsziele, deren Fortschritt du in regelmäßigen Abständen nachhältst. Dazu gehört neben einer übersichtlichen Buchhaltung auch das Tracken deiner Arbeitszeiten.
»Als wir unser Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere
Anstrengungen«, stellte der Schriftsteller Mark Twain schon im 19. Jahrhundert fest. Und genau das scheinen viele Selbstständige auch heute noch so zu machen. Bevor du die Karriereleiter hochhechelst, solltest du also ganz genau hinschauen, gegen welche Wand du diese Leiter lehnst. Und falls du darüber nachdenkst, aufzugeben, überlege dir, warum du angefangen hast. Denn auch wenn du mit deiner Selbstständigkeit deinen Lebensunterhalt bestreiten wisst, lässt sich deren Erfolg nicht nur in Zahlen messen
Deine berufliche Laufbahn und deine persönliche Entwicklung sind durch deine Selbstständigkeit noch etwas näher zusammengerückt. Nach einiger Zeit der Selbstständigkeit bekommst du eine Ahnung, wo sich deine Wohlfühlzone befindet:
Und dann gibt es da noch einen ganz wichtigen Bereich in der Reflexion: die
Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Auch hier lohnt sich ein genauer Blick, denn gerade in diesem Bereich geraten viele Selbstständige immer wieder ins Ungleichgewicht:
In deiner Reflexion hast du nun gründlich zurückgeschaut. Auf der Basis der so gewonnenen Erkenntnis wagst du nun einen beherzten Ausblick in deine Zukunft.
Bewerte deine finanziellen Ergebnisse:
Wenn du diese Daten für das Vorjahr hast, ist das ein guter Zeitpunkt, um diese Zahlen mit denen diesem oder anderen vergangenen Jahren zu vergleichen.
Weißt du, was das Schöne an der Selbstständigkeit ist? Du bist der Boss. Entsprechend kannst du dich mit deinen Aufträgen ein bisschen so verhalten wie ein Kind im Süßwarenladen: ein bisschen hiervon, etwas davon und nächstes Jahr gönne ich mir endlich mal einen großen Bissen von dem da!
Gerade am Anfang mag das etwas unrealistisch wirken, da du ja erstmal Geld verdienen und Fuß fassen willst. Nach und nach lernt der Markt aber, was er an dir hat und irgendwann kannst du dir auch etwas aussuchen, für und mit wem du arbeiten willst. Also kannst du bei deiner Jahresplanung auch überlegen, wo es hingehen soll. Hier darfst du einfach mal träumen. Ob das realistisch ist oder nicht, ist hier völlig unerheblich. Schau einfach mal nach, was du wirklich willst und was du dafür tun müsstest. Und bis du dort ankommst, kannst du immer noch ganz bodenständig deine Miete mit dem bezahlen, was du super kannst und was sich gut verkauft.
Wer weiß, was er machen will, braucht nun vor allem eines: Kund:innen.
Doch genau hierin liegt die größte Herausforderung beim Start am Markt.
Denn einen soliden Kundenstamm aufzubauen, kann kniffelig sein. Dabei
geht es nicht nur darum, überhaupt zahlende Kunden und Kundinnen zu
finden, sondern auch darum, die passende Kundschaft zu entdecken.
Der erste Schritt dabei besteht darin, zwei Arten von Zielgruppen auseinanderzuhalten:
Manchmal sind diese beiden Gruppen identisch, manchmal liegen dazwischen aber Welten. Wenn du beispielsweise deine Autorenkarriere bei einer Lokalzeitung beginnst, siehst du vermutlich kleine Provinzblättchen als deine Zielgruppe an, weil du dort den Großteil deiner Honorare einsammelst. Doch deine eigentliche Zielgruppe sind die Verlage, denen du bald deine Bücher schmackhaft machen willst, und natürlich die Lesenden, für die du deine Bücher schreiben willst. Frag dich also, wenn du deinen neuen Lebens- und Arbeitsabschnitt planst auch: Für wen willst du das machen?
Der Weg zu Ihrer Zielgruppe führt über gezielte Fragen:
Da du gerade deine Zukunft planst, solltest du nicht nur bedenken, für wen du schon arbeitest, sondern auch, dass deine zukünftigen Kund:innen mitbestimmen, in welche Richtung deine Karriere verläuft. Wenn du beispielsweise Wissenschaftsjournalistin werden willst, macht die Arbeit für die Bild vermutlich wenig Sinn. Das gilt auch für den Fall, dass du eigentlich gerne bei einem Schulbuchverlag anheuern willst, aber die ganze Zeit Geburtstagskarten für Kindergeburtstage malst. Die Wahl deiner Kunden formt deine Referenzen und dein Portfolio. Die Wahl
jedes einzelnen Kunden ist also auch die Wahl deiner Zukunft. Natürlich kannst du gerade am Anfang nicht immer so wählerisch sein, wie du es vielleicht gerne möchtest, aber du kannst immer nachjustieren.
Jetzt geht es ans Finetuning. Überleg dir für jede deiner Antworten auch, wann du dieses Ziel erreichen willst und was du dafür tun musst. Schau dafür gerne nochmal weiter oben, wie du smarte Ziele setzen kannst:
Und da du nicht nur eine Arbeitskraft, sondern auch ein Mensch bist, darfst du dir auch für diese Fragen Zeit nehmen:
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