Ines Maria Eckermann
- All things communication -

So berechnest du deinen Stundensatz

Wie berechne ich mein Honorar?

 

Wie viel Geld, musst du verdienen, um über die Runden zu kommen? Und wie viel möchtest du idealerweise verdienen, um dir ein schönes Leben zu machen? 10 Euro oder 10.000 Euro? Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Hier findest du Tipps zu deinem Stundensatz.

Stundensatz berechnen

Ein Mindest-Honorar zu berechnen, ist recht einfach:

  • Schreib dir alles auf, was du monatlich ausgibst,
  • rechne jährliche Beiträge und geplante Ausgaben auf den Monat herunter,
  • überlege dir, wie viel du für die Steuern, Sozialversicherung und andere Sparziele zurücklegen möchtest,
  • überleg dir, wie viele Stunden du im Monat arbeiten kannst und willst,
  • ziehe Urlaub, Fortbildungen und mögliche Krankheitstage ab,
  • rechne das alles zusammen,
  • teile diesen Betrag durch die Anzahl deiner Arbeitsstunden –
  • tadaaaa! Das ist dein Mindeststundenlohn.

Rechne dabei vor allem am Anfang deiner Selbstständigkeit großzügig, denn meist übersieht man bei der Berechnung wichtige Posten, die sich dann erst im Laufe der Zeit als wichtige Ausgaben oder Sparziele herausstellen. Wenn du von Anfang an mit realistischen Preisen in dein Business startest, kommst du nicht in die Verlegenheit, nachverhandeln zu müssen und kannst dich erstmal in Ruhe eingrooven. Nachjustieren kannst du immer noch.

Zu teuer oder zu günstig?

Der Markt ist ehrlich: Wenn es nicht läuft, erkennst du schnell, ob du entweder zu spezielle Dienstleistungen anbietest, zu teuer oder zu günstig bist. Zu günstig? Ja, es ist durchaus möglich, dass du dich unter deinem Wert anbietest. Das ist nicht nur unwirtschaftlich für dich, sondern sendet auch an deine Kunden Signale. Stell dir vor, du willst dir ein neues Auto kaufen. Die meisten Autos in der von dir bevorzugten Klasse kosten etwa 30.000 Euro. Doch eines schönen Tages flattert eine Werbebroschüre in deinen Briefkasten, die ein Auto mit vergleichbarer Ausstattung für 5.000 Euro anbietet – und das für einen Neuwagen. Du würdest sofort zuschlagen, oder etwa nicht?

Sei nicht zu billig

Nein, denn Studien zufolge werden wir misstrauisch, wenn etwas zu günstig ist. Fällt dir vielleicht bei voller Fahrt der Auspuff ab, weil an wichtigen Schrauben gespart wurde? Genauso ist verhält es sich auch bei deiner Preisgestaltung: Wenn du dich unter deinem Preis verkaufst, werden potenzielle Kunden misstrauisch. Bestenfalls denken sie, dass du noch am Anfang deiner Karriere stehst und deine Ergebnisse noch nicht gut genug sind, um dafür mehr Geld zu verlangen. Durch zu niedrige Preise kann es also sein, dass dir attraktive Aufträge entgehen.

Plane vorausschauend

Doch unabhängig von dem, was potenzielle Kunden über dich denken könnten: Du sollst von deiner Arbeit leben können – und dafür musst du realistische Preise ansetzen. Dumping-Preise können dich vielleicht durch dein Studium bringen. Für eine solide Finanzplanung wird es dabei aber nicht reichen. Deshalb: Plane Krankheitszeiten, Urlaub und andere Verdienstausfälle in deine Preisberechnung ein. So kannst du nachhaltig arbeiten und wirtschaften und mit deinem Job glücklich werden.

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Wie wird man Digitalnomade?

Zuhause auf Reisen: Arbeiten als Digitaler Nomade Wie geht Digital Nomad? Warum im heimischen Schlafzimmer bleiben, wenn du auch in einer Hängematte arbeiten kannst? Genau das ist die Idee hinter dem Leben als digitaler Nomade. Diese Form des Arbeitens aus der Ferne ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden – und das aus gutem Grund. Wenn du nicht durch Familie oder andere Verpflichtungen an einen festen Ort gebunden bist, warum nicht die Chance nutzen und deinen Laptop an exotischen Orten aufklappen? Digitale Nomaden tippen sich tagsüber durch die Welt und genießen abends einen Mango-Lassi in der Strandbar. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt online und verbinden die Freiheit des Reisens mit dem Komfort, ihren Job einfach mitzunehmen. In meinem Buch Frei & Kreativ (aus dem dieser Text stammt) habe ich diesem Lebensstil ein eigenes Kapitel gewidmet. Und obwohl ich den Text hier nicht eins zu eins teilen darf, möchte ich dir trotzdem einen Einblick geben – mit praktischen Tipps für angehende Nomaden und meine eigenen Erfahrungen. Was brauchst du für das Leben als Digitaler Nomade?   Das Leben als Digitaler Nomade erfordert Planung, Flexibilität und die richtige Ausstattung. Hier sind einige wichtige Aspekte, die du beachten solltest: Stabiles Internet Ohne eine zuverlässige Internetverbindung läuft nichts. Informiere dich im Voraus über Internetoptionen in deinem Zielland und investiere gegebenenfalls in eine Powerbank oder einen VPN-Client, um deine Verbindung zu sichern. Flexible Erreichbarkeit Je nach Kundschaft und Zeitverschiebung ist es wichtig, bestimmte Erreichbarkeitszeiten zu vereinbaren. Nutze Dienste wie Skype oder Zoom für Meetings und besorge dir lokale SIM-Karten, um hohe Kosten zu vermeiden. Steuern und Rechtliches Wo wirst du deine Steuern zahlen? Welche Regelungen gelten in deinem Heimatland, wenn du länger im Ausland bist? Sprich vorab mit einer Steuerberaterin, um mögliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Krankenversicherung Stelle sicher, dass du eine umfassende Auslandskrankenversicherung hast, die für längere Auslandsaufenthalte gilt. Nicht alle Standardversicherungen decken digitale Nomaden ab, also informiere dich über spezielle Versicherungen für Langzeitreisende. Auch eine Unfallversicherung ist von Vorteil, gerade wenn du dich in Regionen mit abenteuerlichen Aktivitäten aufhältst. Visa und Aufenthaltsgenehmigungen Informiere dich frühzeitig über Visa-Anforderungen. Je nach Land können die Bedingungen und Wartezeiten stark variieren. Workaway und Co. Plattformen wie Workaway oder Worldpackers bieten die Möglichkeit, an verschiedenen Orten weltweit zu arbeiten und im Gegenzug Unterkunft und Verpflegung zu bekommen. Dies ist eine großartige Option, um Reisekosten zu senken und gleichzeitig neue Menschen und Kulturen kennenzulernen. Netzwerke aufbauen Als Digitaler Nomade ist ein gutes Netzwerk unerlässlich. Über Social Media oder in Co-Working-Spaces findest du Gleichgesinnte, die dir mit Tipps und Tricks zur Seite stehen können. Lokale Netzwerke sind ebenfalls wichtig, besonders wenn es um Behördengänge oder medizinische Notfälle geht. Motivation und Disziplin Arbeiten am Strand klingt verlockend, kann aber auch eine Herausforderung sein. Schaffe dir eine feste Tagesstruktur, um nicht in Urlaubsstimmung zu verfallen und deine Arbeit zu vernachlässigen. Steuerliche Aspekte Oft übersehen, aber sehr wichtig: Je nachdem, wo du dich aufhältst, gibt es unterschiedliche Steuerpflichten. Bei Aufenthalten über sechs Monate in einem Land wirst du möglicherweise steuerlich dort ansässig. Informiere dich über Doppelbesteuerungsabkommen und wie du deine Steuererklärung am besten organisierst. Nachhaltig Reisen Der ökologische Fußabdruck sollte im digitalen Nomadenleben nicht vernachlässigt werden. Überlege, wie du umweltbewusster reisen kannst – etwa durch längere Aufenthalte an einem Ort, um Flugreisen zu minimieren, und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder Fahrräder vor Ort. Cyber-Sicherheit Arbeiten aus dem Ausland bedeutet oft, öffentliche WLAN-Netzwerke zu nutzen, was die Gefahr von Cyberangriffen erhöht. Schütze deine Daten mit einem VPN und halte deine Sicherheitssoftware immer auf dem neuesten Stand. Reisetipps und Apps Es gibt unzählige Apps, die das Leben als digitaler Nomade erleichtern können – von Reiseplanung über Arbeitsorganisation bis hin zur Sprachunterstützung. Apps wie Trello, Notion oder Slack helfen dir, Projekte im Griff zu behalten, während Tools wie Google Translate oder Duolingo bei der Kommunikation vor Ort unterstützen. Meine Erfahrungen als Digitale Nomadin Während eines Interviews mit WDR 5 habe ich über genau diese Herausforderungen und Freiheiten gesprochen. In der Sendung „Zuhause auf Reisen“ ging es um das ständige Unterwegssein und wie ich es schaffe, trotz wechselnder Umgebungen ein Gefühl von Heimat zu bewahren. Hier kannst du das Interview nachhören. Los geht’s Das Leben als Digitaler Nomade bietet unglaubliche Freiheiten, erfordert aber auch Disziplin und Planung. Wenn du gut organisiert bist und dich flexibel auf neue Situationen einstellen kannst, wirst du nicht nur an exotischen Orten arbeiten, sondern auch ein Leben voller inspirierender Erlebnisse führen. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du auf deiner Reise ganz neue Definitionen von „Zuhause“. Interessiert an mehr Tipps und persönlichen Erfahrungen? In meinem Buch Frei & Kreativ findest du weitere Inspirationen und praktische Ratschläge für das Leben als Digitale Nomadin. Bildquellen Fotografin: Foto von Andrew Neel auf Unsplash   Mehr lesen…

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