Ines Maria Eckermann
- All things communication -

Die Kunst, im Homeoffice zu arbeiten

Remote Work für Freiberufler

Den ganzen Tag im Schlafanzug im Bett liegen und nebenher ein bisschen arbeiten? Wie du auch zu Hause produktiv arbeiten kannst.

1. Routinen

Routinen helfen mir, Struktur in einen abwechslungsreichen Berufsalltag zu bringen. Deshalb versuche ich jeden Tag zur selben Zeit aufzustehen. Meist klingt mein Wecker um sieben Uhr. Wenn kein Termin ansteht, nutze ich die erste Stunde meines Tages, um joggen zu gehen. So habe ich auch an dunklen Wintertagen die Chance, die Sonne zu sehen und etwas Gutes für meine Gesundheit zu tun. Nach der Dusche ziehe ich mir etwas an, in dem ich mich nicht bei spontanen Skype-Anrufen schämen müsste. Und schon kann es losgehen.

2. Gesundes Essen

Es mag scheinen, als hätte das nichts mit meiner Arbeit zu tun. Aber das stimmt nur bedingt: Wenn du dich gesund ernährst, bekommen dein Körper und dein Gehirn die Nährstoffe, die sie brauchen, um jeden Tag ihr Bestes zu geben. Vor allem Wasser und Tee können dir helfen, dein Gehirn bei Laune zu halten. Ein produktiver Arbeitstag ist ein gut hydrierter Arbeitstag.

3. Arbeitsplatz

Dein Weg zur Arbeit ist extrem kurz. Damit du Arbeit und Freizeit klar trennen und nach Feierabend gut abschalten kannst, hilft ein Arbeitsplatz. Wenn du diesen Ort gefunden hast, richte ihn dir so ein, dass du dich dort gut konzentrieren kannst. Für mich heißt das: Der Tisch ist völlig leer – bis auf meinen Laptop, mein Notizbuch und eine Tasse Tee. So fühle ich mich bei der Arbeit am wohlsten und ich fühle mich nicht durch Chaos und Papierstapel abgelenkt.

4. To-Do-Liste

Ich starte jeden Arbeitstag damit, dass ich mir meine To-DOs für den Tag aufliste und einen Plan mache, wie und wann ich diese Aufgaben angehe. Darin plane ich neben Telefonterminen und Meetings auch Puffer ein, falls eine Aufgabe länger dauert oder etwas Unvorhergesehenes passiert.

5. Anfangen

Nun der wichtigste Schritt: Anfangen. Ich starte meist mit der größten Aufgabe des Tages, für die ich die meiste Konzentration brauche. Wenn diese Aufgabe abgeschlossen ist, öffne ich zum ersten Mal am Tag mein Mail-Postfach und arbeite meine Mails ab. Durch die Abwechslung kann sich mein Kopf etwas erholen.

6. Pause

Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens John Steinbeck (1902-1968 | Schriftsteller)
Besonders wer kreativ arbeitet, braucht Pausen. Die besten Ideen kommen mir meist, wenn ich etwas ganz anderes mache und nicht wenn ich auf den Bildschirm starre und auf die Erleuchtung warte. Deshalb nutze ich meine Pause gerne für ein Mittagessen mit Freunden. Da ich sehr zentral wohne, kann ich einen Lunch mit Freunden meist bequem einplanen. Danach fühle ich mich gut erholt und kann wieder frisch in die Arbeit starten. Meist lege ich meine Pause so, dass ich vorher schon die größte Aufgabe des Tages erledigt habe.

7. Kreativität

Mich kommt die Muse meist besuchen, wenn andere Menschen Feierabend haben: Besonders abends und nachts schreibe ich gerne an Büchern, Songs oder zeichne Illustrationen, die etwas mehr Kreativität fordern. Deshalb plane ich meine Woche meist so, dass ich mindestens einen Abend Zeit habe, bis in die Nacht zu arbeiten. Nicht weil ich muss, sondern weil ich will. Auf viele Menschen mag die wöchentliche Nachtschicht abschreckend wirken. Doch ich genieße meinen Schreibabend sehr. Das ist zugleich der Vor- und der Nachteil eines kreativen Jobs. Auch wenn du gerne um 17 Uhr den Stift fallen lässt: Wichtig ist vor allem, dass du dich und deine Vorlieben kennst. Wenn du gerne nachts arbeitest, plane das in deinen Wochenplan ein. Und wenn du lieber von 9 bis 17 Uhr arbeitest, planst du deinen Tag genau so. Als Freiberufler hast du die Freiheit, dir deinen Arbeitstag so zu gestalten, dass er zu dir passt.

8. Aufhören

Damit du auch auf Dauer produktiv sein kannst, sind nicht nur Pausen wichtig, sondern auch der Feierabend. Überlege dir zu Beginn des Tages, wenn du deine To-Dos festgelegt hast, wann du Feierabend machen möchtest. Wer viele Projekte vor sich hat, kann sich leicht einfach die nächste Aufgabe vornehmen, wenn eine erledigt ist. Doch dann Arbeiten wir, bis wir ausgelaugt sind. Es ist o.k. abends den Laptop auszuschalten. Deshalb ist es auch an der Zeit, den Satz “Selbstständig heißt selbst und ständig” ein für alle Male in die Tonne zu treten. Wir sind FREIberufler – und keine Sklaven.

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Wie wird man Digitalnomade?

Zuhause auf Reisen: Arbeiten als Digitaler Nomade Wie geht Digital Nomad? Warum im heimischen Schlafzimmer bleiben, wenn du auch in einer Hängematte arbeiten kannst? Genau das ist die Idee hinter dem Leben als digitaler Nomade. Diese Form des Arbeitens aus der Ferne ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden – und das aus gutem Grund. Wenn du nicht durch Familie oder andere Verpflichtungen an einen festen Ort gebunden bist, warum nicht die Chance nutzen und deinen Laptop an exotischen Orten aufklappen? Digitale Nomaden tippen sich tagsüber durch die Welt und genießen abends einen Mango-Lassi in der Strandbar. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt online und verbinden die Freiheit des Reisens mit dem Komfort, ihren Job einfach mitzunehmen. In meinem Buch Frei & Kreativ (aus dem dieser Text stammt) habe ich diesem Lebensstil ein eigenes Kapitel gewidmet. Und obwohl ich den Text hier nicht eins zu eins teilen darf, möchte ich dir trotzdem einen Einblick geben – mit praktischen Tipps für angehende Nomaden und meine eigenen Erfahrungen. Was brauchst du für das Leben als Digitaler Nomade?   Das Leben als Digitaler Nomade erfordert Planung, Flexibilität und die richtige Ausstattung. Hier sind einige wichtige Aspekte, die du beachten solltest: Stabiles Internet Ohne eine zuverlässige Internetverbindung läuft nichts. Informiere dich im Voraus über Internetoptionen in deinem Zielland und investiere gegebenenfalls in eine Powerbank oder einen VPN-Client, um deine Verbindung zu sichern. Flexible Erreichbarkeit Je nach Kundschaft und Zeitverschiebung ist es wichtig, bestimmte Erreichbarkeitszeiten zu vereinbaren. Nutze Dienste wie Skype oder Zoom für Meetings und besorge dir lokale SIM-Karten, um hohe Kosten zu vermeiden. Steuern und Rechtliches Wo wirst du deine Steuern zahlen? Welche Regelungen gelten in deinem Heimatland, wenn du länger im Ausland bist? Sprich vorab mit einer Steuerberaterin, um mögliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Krankenversicherung Stelle sicher, dass du eine umfassende Auslandskrankenversicherung hast, die für längere Auslandsaufenthalte gilt. Nicht alle Standardversicherungen decken digitale Nomaden ab, also informiere dich über spezielle Versicherungen für Langzeitreisende. Auch eine Unfallversicherung ist von Vorteil, gerade wenn du dich in Regionen mit abenteuerlichen Aktivitäten aufhältst. Visa und Aufenthaltsgenehmigungen Informiere dich frühzeitig über Visa-Anforderungen. Je nach Land können die Bedingungen und Wartezeiten stark variieren. Workaway und Co. Plattformen wie Workaway oder Worldpackers bieten die Möglichkeit, an verschiedenen Orten weltweit zu arbeiten und im Gegenzug Unterkunft und Verpflegung zu bekommen. Dies ist eine großartige Option, um Reisekosten zu senken und gleichzeitig neue Menschen und Kulturen kennenzulernen. Netzwerke aufbauen Als Digitaler Nomade ist ein gutes Netzwerk unerlässlich. Über Social Media oder in Co-Working-Spaces findest du Gleichgesinnte, die dir mit Tipps und Tricks zur Seite stehen können. Lokale Netzwerke sind ebenfalls wichtig, besonders wenn es um Behördengänge oder medizinische Notfälle geht. Motivation und Disziplin Arbeiten am Strand klingt verlockend, kann aber auch eine Herausforderung sein. Schaffe dir eine feste Tagesstruktur, um nicht in Urlaubsstimmung zu verfallen und deine Arbeit zu vernachlässigen. Steuerliche Aspekte Oft übersehen, aber sehr wichtig: Je nachdem, wo du dich aufhältst, gibt es unterschiedliche Steuerpflichten. Bei Aufenthalten über sechs Monate in einem Land wirst du möglicherweise steuerlich dort ansässig. Informiere dich über Doppelbesteuerungsabkommen und wie du deine Steuererklärung am besten organisierst. Nachhaltig Reisen Der ökologische Fußabdruck sollte im digitalen Nomadenleben nicht vernachlässigt werden. Überlege, wie du umweltbewusster reisen kannst – etwa durch längere Aufenthalte an einem Ort, um Flugreisen zu minimieren, und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder Fahrräder vor Ort. Cyber-Sicherheit Arbeiten aus dem Ausland bedeutet oft, öffentliche WLAN-Netzwerke zu nutzen, was die Gefahr von Cyberangriffen erhöht. Schütze deine Daten mit einem VPN und halte deine Sicherheitssoftware immer auf dem neuesten Stand. Reisetipps und Apps Es gibt unzählige Apps, die das Leben als digitaler Nomade erleichtern können – von Reiseplanung über Arbeitsorganisation bis hin zur Sprachunterstützung. Apps wie Trello, Notion oder Slack helfen dir, Projekte im Griff zu behalten, während Tools wie Google Translate oder Duolingo bei der Kommunikation vor Ort unterstützen. Meine Erfahrungen als Digitale Nomadin Während eines Interviews mit WDR 5 habe ich über genau diese Herausforderungen und Freiheiten gesprochen. In der Sendung „Zuhause auf Reisen“ ging es um das ständige Unterwegssein und wie ich es schaffe, trotz wechselnder Umgebungen ein Gefühl von Heimat zu bewahren. Hier kannst du das Interview nachhören. Los geht’s Das Leben als Digitaler Nomade bietet unglaubliche Freiheiten, erfordert aber auch Disziplin und Planung. Wenn du gut organisiert bist und dich flexibel auf neue Situationen einstellen kannst, wirst du nicht nur an exotischen Orten arbeiten, sondern auch ein Leben voller inspirierender Erlebnisse führen. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du auf deiner Reise ganz neue Definitionen von „Zuhause“. Interessiert an mehr Tipps und persönlichen Erfahrungen? In meinem Buch Frei & Kreativ findest du weitere Inspirationen und praktische Ratschläge für das Leben als Digitale Nomadin. 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