Ines Maria Eckermann
- All things communication -

Wie viele Unterhosen darf ich haben?

Eine Einkaufsliste für alle, die nicht mehr einkaufen wollen

Konsumgelassenheit für ein entspanntes Leben

Diese Frage stellen wir uns, meiner Erfahrung nach, im Alltag viel zu selten. In diesem Artikel habe ich eine kleine Bestandsaufnahme gemacht, um mir selbst einen Überblick zu verschaffen.

In Interviews zu „Ich brauche nicht mehr“ kommt früher oder später immer die Frage: Wie viel dürfen wir denn nun besitzen? Gerne betone ich immer wieder, dass Minimalismus höchst individuell ist. Da beim Minimalismus immer die Gefahr für Dogmatismus besteht, spreche ich lieber von Konsumgelassenheit.

Wie viel darf ein Minimalist besitzen?

Um ein bisschen Orientierung zu schaffen, habe ich mal aufgeschrieben, was ich in den jeweiligen Bereichen wichtig finde. Mehr kaufe ich in diesen Lebensbereichen nicht ein – weil ich persönlich es nicht notwendig finde. Wer mehr oder weniger oder etwas ganz anderes braucht, kann es für sich individuell selbstverständlich gerne ganz anders machen. Hier also die Dinge, die mir in meinem täglichen Leben wichtig und wertvoll sind.

Ich brauche nicht mehr als das...

Ein Schreibtisch von oben fotografiert

Arbeitsplatz

Computer – entscheide dich für ein langlebiges Modell, mit dem du es liebst, zu arbeiten.

Notiz-App – ich nutze die Apple Notizen, die ich über die iCloud synchronisiere.

Projektmanagement-Tool – ich nutze Asana in der free Version und TaskControl, um das Tool auch Offline zu nutzen.

Kollaborationsplattform – ich nutze vor allem Google-Drive, um Dateien und Projektpläne mit meinen Kunden zu teilen.

Kalender – ich nutze einen digitalen Kalender, den ich für unterwegs mit meinem Smartphone synchronisiere.

Notizbuch – hier bin ich altmodisch: wenn ich einen Kunden besuche, schreibe ich mir meine Notizen gerne von Hand auf, ohne mich hinter einem Laptop zu verbarrikadieren. Auch Pläne, Konzepte und Strukturen für Websites oder Bücher schreibe ich am liebsten auf, um sie zu visualisieren.

Ein Kugelschreiber, und zwar wirklich nur einen. Wir müssen nicht in jedem Hotel oder bei jeder Konferenz dutzende. Einwegkugelschreiber mitnehmen. Als Vielschreiber habe ich lieber einen wirklich guten Kuli als zig Gratiskulis.

Unterwegs

Kaffeebecher: Wer auch unterwegs gerne was heißes trinkt, kann mit einem Mehrwegsbecher viele Wegwerfbecher einsparen.

Wasserflasche: Niemand braucht Einwegflaschen. Leitungswasser gibt es fast überall – und wenn nicht: dann können wir uns einfach schon zuhause etwas zapfen und dann das Haus verlassen.

Brotbox oder Stoffbeutel: Für das schnelle Brötchen auf die Hand brauchen wir keinen Müll zu produzieren.

Kopfhörer: Unterwegs in der Bahn höre ich gerne ein Hörbuch oder ein paar Sprachlektionen. Damit meine Umgebung nicht mit mir zusammen spanische Grammatik büffeln muss, trage ich dabei Kopfhörer.

Badezimmer

Würde ich der Einfachheit halber kaufen
Festes Shampoo
Fester Conditioner
Festes Duschgel
Rasierhobel
Gesichtscreme mit LSF
Bambuszahnbürste
Zahncreme-Pastillen
Hautöl

Kann man leicht selber machen

Peeling
Masken
Badezusatz
Gesichtswasser
Baumwollpads

Schlafzimmer

Zwei Sätze Bettwäsche: Eine ist im Einsatz, eine hängt auf der Wäscheleine oder wird von Gästen benutzt.

Bücher: Jeder hat ein Laster. Der Bücherstapel vor dem Bett ist meine Minimalismus-Schwachstelle.

Nachttischlampe: Denn irgendwie muss ich die Bücher ja lesen können.

Analoger Wecker: Seit einiger Zeit versuche ich abends nach 21 Uhr nicht mehr auf mein Smartphone zu schauen. Da zuvor mein Handy auch mein Wecker war, zog der Old-School-Wecker zu mir ans Bett.

Küche

Je sechs Teller, Tassen und Besteck, die wild zusammengewürfelt sind, da ich sie von verschiedenen Verwandten geerbt habe.

Eine Pfanne, ein großer Topf und ein kleiner Topf

Eine Auflaufform

Vier Glasdosen mit Deckel zum Aufbewahren von gekochtem Essen

Zwei Bentoboxen für mein Mittagessen

Zwei scharfe Messer

In Gläser verpackte Vorräte und Gewürze, die in einem überschaubaren Zeitraum aufgebraucht werden.

Putzen und Waschen

Natron
Zitronensäure
Essigessenz
Drei waschbare Putzlappen
Vollwaschmittel
Hygienespüler
ggf. Duftöl, wenn die Wäsche nett riechen soll

 

Fazit

Ein konsumgelassenes Verhalten ebnet uns den Weg zu einem nachhaltigeren Leben. Denn wer weniger kauft, verbraucht weniger Ressourcen. Das spart Geld, Zeit und Nerven – und die Umwelt freut es natürlich auch.

 
 

Achja... die Antwort auf die Unterhosen-Frage findest du hier:

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